
Hermaphroditische Cannabispflanzen (Zwitter) – Ursachen, Erkennung & Umgang
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Geschrieben von: Jakob Malkmus
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Jakob Malkmus - Gründer von Happy420
Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
Du kennst das sicher: Du bist mitten in der Blütephase, alles läuft perfekt – Licht, Klima, Wasser stimmen, die Buds entwickeln sich richtig fett. Und dann, eines Tages, siehst du plötzlich kleine gelbe Bananen oder Pollensäcke an deiner Pflanze. Schockmoment. Herzrasen. Das ist der Albtraum eines jeden Growers: hermaphroditische Cannabispflanzen.
Aber was heißt das eigentlich genau? Warum passiert das? Und vor allem – was kannst du tun, wenn du eine Zwitterpflanze entdeckst? In diesem Artikel bekommst du die vollständige Anleitung, um das Thema endlich zu verstehen – und beim nächsten Grow vorbereitet zu sein.
Fangen wir mit den Basics an. Normalerweise unterscheiden wir zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen. Weibliche Pflanzen bilden die begehrten Blüten, also das, was du am Ende erntest. Männliche Pflanzen dagegen produzieren Pollen, um die Weibchen zu befruchten.
Hermaphroditische Cannabispflanzen – oft auch einfach Zwitter genannt – besitzen beide Geschlechtsmerkmale gleichzeitig. Das heißt: sie entwickeln Blüten und Pollensäcke an derselben Pflanze.
Klingt erstmal nach Science-Fiction, ist aber biologisch völlig normal – Cannabis ist genetisch in der Lage, sich selbst zu bestäuben, wenn es „Stress“ empfindet oder unter ungünstigen Bedingungen wächst.
Das Problem?
Sobald sich die Pollensäcke öffnen, bestäubt sich die Pflanze selbst – und statt fetter Buds bekommst du Samen in deinen Blüten. Die Ernte wird also weniger potent und schwer zu verarbeiten.
Kurz gesagt: Hermaphroditische Cannabispflanzen = Stressreaktion auf Umwelt oder Genetik.
Es gibt mehrere Gründe, warum eine eigentlich weibliche Pflanze plötzlich hermaphroditische Merkmale zeigt. Die häufigsten Ursachen sind:
Einige Sorten oder Seeds sind einfach anfälliger. Besonders unstabile Genetik (oft bei Billig-Samen) kann schnell zum Zwitter führen. Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, investiere in stabile feminisierte Samen (interner Link zu hochwertigen Seeds im Shop).
Der Klassiker. Lichtlecks im Growroom – etwa durch eine kleine LED vom Thermometer oder eine nicht richtig abgedichtete Zeltnaht – können ausreichen, um den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Pflanze zu stören.
Schon ein paar Minuten unerwartetes Licht in der Dunkelphase können ausreichen, um den Hormonhaushalt durcheinanderzubringen – und zack, die Pflanze wird hermaphroditisch.
Wenn’s im Growroom zu heiß wird oder die Luftfeuchtigkeit ständig schwankt, fühlt sich die Pflanze bedroht. Sie reagiert darauf, indem sie sich selbst bestäubungsfähig macht, um das eigene Überleben zu sichern.
Ideal sind:
Temperatur: 24–28 °C
Luftfeuchtigkeit: 40–55 % (je nach Phase)
Zu viel Herumbiegen, Topping oder Beschneiden in der späten Blütephase kann ebenfalls Stress auslösen. Wenn du deine Pflanzen trainierst, mach das frühzeitig und gib ihnen Ruhe während der Blüte.
👉 Hier findest du weitere Infos in unserem Artikel über „Cannabis Pflanzen trainieren – alle Techniken im Überblick“
Ein falscher pH-Wert oder Überdüngung kann die Nährstoffaufnahme blockieren, was ebenfalls Stress verursacht. Achte auf stabile Werte (pH 6.0–6.5 in Erde, 5.8–6.2 in Hydro-Systemen).
Früh erkennen ist alles – sonst bestäubt dir eine einzige Zwitterpflanze den ganzen Growroom.
Kleine Bananen-förmige Gebilde zwischen den Blüten (Mini-Staubgefäße)
Pollensäcke (sehen aus wie kleine Trauben oder Knötchen)
Samenbildung mitten in der Blüte
Verzögerte Entwicklung oder „komische“ Blütenform
Mach am besten regelmäßig visuelle Checks (am besten mit einer Lupe) – besonders ab Woche 3–4 der Blütephase.
Wenn du eine einzelne Banane siehst, kannst du sie vorsichtig mit einer Pinzette entfernen.
Aber wenn du mehrere Pollensäcke oder Bananen an unterschiedlichen Stellen findest – dann ist’s leider vorbei.
👉 Mehr Infos findest du in unserem Blogartikel: „Schimmel auf Cannabis erkennen“
Keine Panik – das passiert selbst den besten Growern. Entscheidend ist, wie schnell du reagierst.
Pflanze sofort isolieren – Bring sie aus dem Growroom, um andere Pflanzen zu schützen.
Prüfe, wie weit der Befall ist – Nur ein paar vereinzelte Pollensäcke? Dann kannst du sie evtl. entfernen.
Abwägen: Wenn die Pflanze stark betroffen ist, ist es besser, sie zu entsorgen, bevor sie sich öffnet.
Raum gründlich reinigen, inklusive Lüfter, Filter und alle Flächen.
Überprüfe deine Bedingungen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Lichtzyklen, pH-Wert.
Einmal bestäubte Pflanzen bilden Samen statt Blüten, was deine Potenz massiv reduziert. Darum lohnt sich oft das Opfern einer Pflanze, um den Rest der Ernte zu retten.
Hier die besten Grow-Tipps, um Zwitterbildung zu vermeiden:
Wähle qualitativ hochwertige feminisierte Seeds von bekannten Breeders (interner Link zu Premium-Samen im Shop). Billig-Samen sind wie ein Lottospiel.
Dunkelphase heißt wirklich dunkel. Keine roten LEDs, kein Monitorlicht, keine Undichtigkeiten. Wenn du dein Zelt öffnest, mach das nur während der Lichtphase.
Keine krassen Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Investiere in ein gutes Thermo-Hygrometer und ggf. einen Luftentfeuchter (interner Link zu Produktseite).
Weniger ist mehr. Kein übertriebenes Training oder Umtopfen in der Blütephase. Gib deiner Pflanze Ruhe, sobald sie in der Blüte steht.
Achte auf korrekte Werte bei jedem Gießvorgang. Ein pH-Fehler über längere Zeit führt zu Nährstoffstress – und damit zu Zwittergefahr.
Ein häufiger Anfängerfehler: Zuviel Aktionismus.
Viele Grower manipulieren ihre Pflanzen ständig – LST, HST, Entlaubung, Nachdüngen – und wundern sich, wenn sie am Ende hermaphroditische Cannabispflanzen bekommen.
Ein weiterer Klassiker: Lichtstress in der Dunkelphase. Viele unterschätzen, wie empfindlich Cannabis auf Störungen reagiert. Selbst ein kurzes Aufblitzen von Licht kann ausreichen, um die Hormonbalance zu kippen.
Und dann natürlich die Genetik: Ich hab selbst mal Billig-Samen aus dem Internet getestet – 3 von 5 Pflanzen wurden Zwitter. Seitdem nur noch etablierte Breeder, und das Problem war weg.
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Am Ende ist es eine Mischung aus Wissen, Beobachtung und Geduld.
Wenn du deine Umgebung kontrollierst, deine Pflanzen nicht überforderst und stabile Genetik nutzt, wirst du so gut wie nie ein Problem mit hermaphroditischen Cannabispflanzen haben.
Das Wichtigste ist, früh zu reagieren, wenn du Anzeichen siehst – und vor allem: keine Panik. Jeder Grow ist anders, und manchmal steckt man’s einfach nicht hundertprozentig vorhersehen.
Wer seine Pflanzen liebt, sie ruhig wachsen lässt und Stress vermeidet, wird mit gesunden, weiblichen Blüten belohnt – ganz ohne Zwitterdrama.
Ja, aber der Ertrag und die Qualität leiden meist darunter. Sobald Pollensäcke platzen, beginnen viele Blüten, Samen zu bilden – was die Potenz und das Aroma deutlich mindert.
Das kann innerhalb weniger Tage passieren, besonders bei starkem Stress (z. B. Lichtlecks, Temperaturschwankungen oder Nährstoffmangel).
Teilweise ja. Wenn die Genetik schlecht stabilisiert wurde, neigen feminisierte Sorten eher zu Zwittern, vor allem unter ungünstigen Bedingungen.
Davon ist abzuraten – diese Samen tragen das Risiko, selbst wieder hermaphroditisch zu werden. Für stabile Ergebnisse besser zertifizierte Seeds kaufen.
Samen bilden sich innerhalb der Blüte, Pollensäcke hingegen wachsen außen an den Nodien und sehen aus wie kleine Bananen oder Trauben.
Zu hohe Temperatur, zu starke Lichtbelastung, Nährstoffstress und unterbrochene Dunkelphasen gehören zu den größten Auslösern.
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