Luftfeuchtigkeit bei Cannabispflanzen optimal einstellen
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Lesezeit 7 min
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Geschrieben von: Jakob Malkmus
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Jakob Malkmus - Gründer von Happy420
Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
Du kennst das sicher: Du gehst morgens in dein Growzelt, alles sieht eigentlich gut aus – aber die Blätter hängen, die Luft ist stickig oder du entdeckst kleine Schimmelspuren an den Buds. 😬 Kein schönes Gefühl. Dabei liegt das Problem oft nicht am Licht oder an den Nährstoffen, sondern schlicht an der Luftfeuchtigkeit.
Die Luftfeuchtigkeit bei Cannabispflanzen ist einer der meist unterschätzten Faktoren beim Anbau. Sie beeinflusst, wie schnell deine Pflanzen wachsen, wie gut sie Nährstoffe aufnehmen und ob sie gesund bleiben oder anfällig für Schimmel werden.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über optimale Luftfeuchtigkeit für Cannabis wissen musst – von den perfekten Werten in jeder Wachstumsphase über typische Fehler bis hin zu Tipps, wie du dein Klima dauerhaft stabil hältst.
Pflanzen atmen nicht wie wir, aber sie verdunsten Wasser über ihre Blätter – dieser Prozess nennt sich Transpiration. Dabei steuern sie nicht nur ihre Temperatur, sondern auch den Nährstofftransport im Inneren.
Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, verlieren sie zu viel Wasser, die Blätter trocknen aus, und das Wachstum verlangsamt sich. Ist sie dagegen zu hoch, kann die Pflanze kaum noch Wasser verdunsten – das führt zu Sauerstoffmangel an den Wurzeln und schafft ein Paradies für Schimmelpilze.
Ein gesundes Gleichgewicht ist also entscheidend. Die richtige Luftfeuchtigkeit in der Growbox sorgt für:
Optimales Wachstum in jeder Phase
Stabile Blätter und gesunde Nährstoffaufnahme
Weniger Schimmelrisiko
Höheren Ertrag in der Blüte
Kurz gesagt: Ohne korrektes Klima kein Top-Grow – egal wie gut dein Licht oder Dünger ist.
Die optimale Luftfeuchtigkeit bei Cannabis hängt stark davon ab, in welcher Wachstumsphase sich die Pflanze befindet. Jede Phase hat ihre eigenen Anforderungen.
Hier ein Überblick über die idealen Werte:
| Wachstumsphase | Optimale Luftfeuchtigkeit | Erklärung |
|---|---|---|
| Keimung | 70–80 % | Junge Keimlinge brauchen hohe Luftfeuchtigkeit, um nicht auszutrocknen. |
| Vegetationsphase (Wachstum) | 50–70 % | Hier wird kräftig transpiriert – etwas Feuchtigkeit fördert das Zellwachstum. |
| Blütephase (früh) | 45–55 % | Weniger Feuchte, um Schimmel zu vermeiden, aber noch genug für stabile Nährstoffaufnahme. |
| Blütephase (spät) | 40–50 % | Besonders wichtig, um Schimmel an Buds zu verhindern. |
| Trocknung / Curing | 50–60 % | Gleichmäßige Feuchte sorgt für schonendes Trocknen ohne Aroma- oder Wirkstoffverlust. |
💡 Tipp: Ein Hygrometer mit Min/Max-Funktion zeigt dir Schwankungen über 24 Stunden an – super nützlich, um zu sehen, wie sich dein Klima über Nacht verändert.
Eines der größten Risiken beim Indoor-Grow ist zu hohe Luftfeuchtigkeit. Sie führt schnell zu Schimmel, besonders in der späten Blütephase, wenn die Buds dicht werden.
Anzeichen:
Kondenswasser an Wänden oder Blättern
Muffiger Geruch in der Growbox
Blüten wirken feucht oder „klumpig“
Feine Schimmelspuren (grau/weiß) auf Buds oder Blättern
Mögliche Ursachen:
Zu wenig Luftzirkulation
Kein oder schwacher Abluftventilator
Zu viele Pflanzen auf engem Raum
Hohe Luftfeuchtigkeit außerhalb des Zeltes (z. B. Kellerraum)
Lösungen:
Verwende einen Luftentfeuchter oder größeren Lüfter
Richte einen Oszillationsventilator auf mittlerer Stufe auf die Pflanzen
Achte auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen
In der Blüte: Entblättere leicht, um Luftaustausch zu fördern
Auch das andere Extrem ist problematisch. Zu trockene Luft stresst die Pflanzen, sie verlieren zu viel Feuchtigkeit über die Blätter und müssen mehr Wasser aufnehmen, als sie schaffen.
Anzeichen:
Blätter rollen sich leicht ein oder hängen schlaff
Spitzen werden trocken oder spröde
Wachstumsstillstand trotz optimaler Nährstoffe
Mögliche Ursachen:
Starke Lampen, die viel Hitze erzeugen
Zu viel Abluft bei kleinem Raumvolumen
Fehlender Luftbefeuchter
Lösungen:
Stelle eine Schale mit Wasser oder nasses Handtuch ins Zelt
Nutze einen Ultraschall-Luftbefeuchter
Reduziere etwas die Abluftleistung, wenn möglich
Stelle sicher, dass die Temperatur stabil bleibt (nicht über 28 °C)
Ohne Messung keine Kontrolle. Das A und O ist ein gutes Hygrometer – am besten digital, mit Speicherfunktion und externem Sensor.
1. Position: Platziere das Hygrometer auf Pflanzenhöhe, nicht am Boden oder oben im Zelt.
2. Abstand zu Lichtquellen: Direktes Licht verfälscht Messwerte.
3. Mehrere Sensoren: In größeren Zelten lohnt es sich, 2–3 Sensoren zu platzieren.
Luftbefeuchter:
Ideal in der Wachstumsphase.
Achte auf destilliertes Wasser, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
Luftentfeuchter:
Besonders wichtig in der Blütephase.
Achte auf leise Geräte, wenn du im Wohnraum growst.
Ventilatoren:
Sorgen für ständige Luftbewegung – das reduziert Schimmelrisiko massiv.
Abluftsystem mit Aktivkohlefilter:
Zieht feuchte Luft ab und bringt Frischluft rein.
Für Indoor-Grows unverzichtbar.
💡 Profi-Tipp: Kombiniere Hygrometer mit einer automatischen Klimasteuerung – viele Systeme regeln Luftfeuchtigkeit, Temperatur und CO₂ gleichzeitig.
In der Growbox kannst du das Klima gezielt steuern. Die optimale Luftfeuchtigkeit für Cannabis Indoor liegt bei etwa:
Vegetativ: 55–70 %
Blüte: 40–50
Durch Lüftung, Entfeuchtung und Heizen lässt sich das gut regulieren. Wichtig ist hier vor allem eine gute Luftzirkulation, sonst entsteht stehende Feuchte – und das endet fast immer in Schimmel.
Draußen hast du natürlich weniger Kontrolle. Das Wetter spielt eine große Rolle, besonders bei langen Blütezeiten.
Tipps:
Wähle luftige Spots mit Windbewegung.
Stelle Pflanzen bei Dauerregen unter ein kleines Dach oder Foliengewächshaus.
Gieße morgens, nicht abends – so trocknen Blätter über den Tag.
Vermeide dichte Pflanzungen – Luft zwischen den Pflanzen hilft.
Schimmel (Botrytis) ist der Albtraum jedes Growers. Besonders bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in der späten Blütephase breitet er sich rasant aus.
So erkennst du ihn frühzeitig:
Grau-weißer Flaum im Inneren der Buds
Muffiger, modriger Geruch
Blätter in der Nähe verfärben sich gelb oder braun
Vorbeugung:
Halte die Luftfeuchtigkeit unter 50 % in der späten Blüte.
Sorge für Luftzirkulation auch zwischen den Blüten.
Entferne befallene Stellen sofort, sonst breitet sich der Schimmel explosionsartig aus.
Verwende ggf. UV-C-Licht oder Ozon-Desinfektion im Raum (nur bei leerer Box!).
Viele Grower unterschätzen, wie stark sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit gegenseitig beeinflussen. Wenn’s zu warm wird, sinkt die relative Luftfeuchte automatisch – und umgekehrt.
Häufige Fehler:
Keine automatische Steuerung → starke Schwankungen
Zu wenig Frischluftzufuhr
Überfüllte Growbox, kein Platz für Luftbewegung
Hygrometer hängt an der Zeltwand (falsche Messung)
💡 Profi-Tipps:
Regelmäßige Kontrolle: Täglich Werte checken – besonders bei Wetterumschwung.
Licht aus? Klima ändert sich! In der Dunkelphase steigt Feuchte schnell an → Entfeuchter mit Zeitschaltuhr.
Nach dem Gießen: Luftfeuchtigkeit steigt kurzfristig stark – Lüftung aktivieren.
Materialwahl: Stofftöpfe statt Plastiktöpfe – sie regulieren Feuchtigkeit besser.
Was ist eigentlich Happy420?
Happy420 steht für natürliche Produkte mit Herz und Leidenschaft. All unsere Räucherprodukte aus Hanf sind zu 100% natürlich, EU-zertifiziert, frei von Pestiziden und Herbiziden, um dir zu gefallen. Selbstverständlich achten wir dabei streng auf Nachhaltigkeit in der Herstellung und faire Arbeitsbedingungen. Die Produktionsprozesse werden von uns regelmäßig überwacht, um eine gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können. Nur so schaffen wir es dich glücklich zu machen.
Die richtige Luftfeuchtigkeit bei Cannabispflanzen ist kein Hexenwerk, aber sie entscheidet maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg deines Grows. Egal ob Indoor oder Outdoor, ohne stabiles Klima gibt’s keine kräftigen Pflanzen und keine dichten Buds.
Wenn du lernst, Feuchte, Temperatur und Luftzirkulation im Gleichgewicht zu halten, wirst du mit gesundem Wachstum, sattem Grün und vollem Ertrag belohnt.
Also: Miss regelmäßig, optimiere dein Klima – und gönn deinen Pflanzen die Luft, die sie verdienen. 🌬️🌱
Die Luftfeuchtigkeit kann indirekt den Terpengehalt beeinflussen. Zu trockene Luft stresst die Pflanze, wodurch sie weniger aromatische Stoffe produziert. Eine stabile Luftfeuchtigkeit fördert dagegen intensivere Aromen und einen gleichmäßigeren Trocknungsprozess.
Ja, moderne Smart-Grow-Systeme bieten integrierte Klimaautomatik, die Feuchtigkeit, Temperatur und Ventilation digital steuern – ideal für Growboxen mit Sensorik und App-Steuerung.
Achte auf graue oder weiße Flecken, muffigen Geruch oder feuchte Stellen an Blättern und Buds. Ein schneller Check mit einer UV-Lampe kann beginnenden Schimmel sichtbar machen.
Hier findest du unseren Artikel zu Schimmel bei Cannabispflanzen.
Erhöhen: Schüsseln mit warmem Wasser, feuchte Handtücher, offene Aquarien.
Senken: Reisbeutel, Katzenstreu, oder kleine Entfeuchterbeutel aus Silicagel.