Low-Stress-Training (LST) bei Cannabispflanzen – Technik, Vorteile & Anwendung
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Geschrieben von: Jakob Malkmus
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Jakob Malkmus - Gründer von Happy420
Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
Du kennst das: Die Pflanze wächst schön nach oben, entwickelt einen starken Haupttrieb – und der bekommt natürlich auch das meiste Licht. Die unteren Triebe dagegen?
Verkümmern im Schatten. Das ist verschenktes Potenzial.
Hier kommt Low-Stress-Training bei Cannabispflanzen ins Spiel. Eine einfache, aber geniale Methode, um den Wuchs deiner Ladies zu kontrollieren, das Licht optimal zu verteilen und den Ertrag zu maximieren – ganz ohne brutales Beschneiden oder Abknicken.
In diesem Artikel zeig ich dir, wie du LST Cannabis richtig anwendest, was du dafür brauchst, welche Fehler du vermeiden solltest und warum diese Technik sogar für Einsteiger perfekt ist.
Low-Stress-Training Cannabis bedeutet, dass du deine Pflanze mechanisch formst, ohne ihr Gewebe ernsthaft zu beschädigen.
Anders gesagt: Du biegst sie sanft in eine Form, die das Licht gleichmäßig auf alle Triebe verteilt.
Der Name sagt’s schon – „Low Stress“: Es geht um sanftes Eingreifen, im Gegensatz zu High-Stress-Methoden (HST) wie Topping, Fimming oder Supercropping, wo man die Pflanze stärker verletzt, um Wachstumshormone umzulenken.
Beim Cannabis LST nutzt du einfach den natürlichen Wuchsdrang deiner Pflanze aus. Wenn du den Haupttrieb nach unten biegst, verteilt die Pflanze ihre Energie auf die Seitentriebe – und plötzlich wachsen überall gleich starke Buds statt nur einem „Main Cola“.
💡 Kurz gesagt:
Mit Low-Stress-Training bei Cannabispflanzen lenkst du das Wachstum, ohne es zu bremsen.
Die Grundlage von Low-Stress-Training Cannabis ist ein biologischer Mechanismus namens Apikale Dominanz.
Normalerweise produziert die Spitze der Pflanze (der Haupttrieb) das Hormon Auxin, das das Wachstum der Seitentriebe hemmt. Wenn du den Haupttrieb nach unten biegst, verteilt sich das Auxin plötzlich gleichmäßiger.
Besonders in einem Indoor Grow ist das entscheidend. Denn jede Lampe hat eine begrenzte Fläche, auf der sie effektiv Licht abgibt.
Wenn du deine Pflanze flach hältst und gleichmäßig wachsen lässt, nutzt du diese Fläche optimal aus.
Ein weiterer Vorteil: Durch LST gelangt mehr Luft an die unteren Blätter, was Schimmelrisiken reduziert und das allgemeine Klima verbessert.
So verwandelst du eine einzige Pflanze in eine kompakte Ertragsmaschine – und das ganz stressfrei.
Hier kommt der praktische Teil. Mit dieser LST Cannabis Anleitung gelingt die Methode selbst, wenn du gerade erst anfängst.
Fang mit Low-Stress-Training bei Cannabispflanzen an, sobald sie etwa 4–6 Nodien (Blattpaare) gebildet hat.
Zu früh – und du riskierst, sie zu verletzen.
Zu spät – und die Stängel sind schon zu verholzt.
👉 Ideal ist die frühe Wachstumsphase, bevor die Pflanze in die Vorblüte geht.
Du brauchst keine teure Ausrüstung, nur etwas Fingerspitzengefühl und:
Soft-Ties oder Pflanzendraht (→ interner Link: Soft-Tie Set für Cannabis Training)
Kabelbinder oder Gartenclips
Kleine Bohrlöcher am Topfrand zum Befestigen der Schnüre
Optional: Lupenlampe, um feine Triebe besser zu erkennen
Tipp: Nimm weiches Material, um Verletzungen am Stamm zu vermeiden. Normale Schnur oder Draht kann einschneiden!
Bieg den Haupttrieb vorsichtig seitlich nach unten, bis er fast waagerecht steht.
Fixier ihn mit einem Soft-Tie oder Clip am Topfrand.
👉 Ziel ist, dass Licht auch die unteren Triebe erreicht.
Innerhalb weniger Tage wirst du sehen, wie die Seitentriebe nach oben wachsen – perfekt für eine gleichmäßige Cannabis Wuchsform.
LST ist kein einmaliger Eingriff, sondern ein Prozess.
Wenn die Triebe wieder stark nach oben wachsen, musst du sie nachbinden oder leicht versetzen.
Wichtig: Immer sanft biegen, nie mit Gewalt.
Ein kleiner Trick: Mach das direkt nach dem Gießen, dann sind die Pflanzen elastischer.
Während der Vegetationsphase kannst du den Wuchs weiter formen – in einem Kreis, Halbmond oder flachem Busch.
Ziel: Die Pflanze soll breit statt hoch wachsen.
Wenn du in die Blütephase gehst, fixiere alles nochmal sauber, damit sich die Blüten nicht gegenseitig verdecken.
Warum der Aufwand? Ganz einfach: LST ist eine der effektivsten Methoden, um den Cannabis Ertrag zu steigern, ohne das Risiko starker Stressreaktionen.
Hier die wichtigsten Vorteile:
Durch das Biegen und Fixieren der Triebe bekommen alle Teile der Pflanze gleich viel Licht – das sorgt für gleichmäßig entwickelte Buds.
LST öffnet die Pflanze förmlich auf. Mehr Luft bedeutet weniger Schimmel, bessere Temperaturverteilung und ein gesünderes Mikroklima.
Weil du keine Stängel abbrichst oder Gewebe verletzt, kann die Pflanze ihr Wachstum ohne Erholungsphase fortsetzen.
So maximierst du das Verhältnis von Vegetationszeit zu Ertrag – und das lieben Grower!
Gerade empfindliche Sorten (besonders Autoflower) profitieren von LST, weil sie keine großen Wuchsunterbrechungen verkraften.
Wenn dein Growzelt niedrig ist oder du stealthy bleiben willst, hilft Low-Stress-Training Cannabis, deine Pflanze kompakt zu halten – ganz ohne zu toppen.
Selbst einfache Methoden haben ihre Tücken. Hier ein paar klassische Anfängerfehler:
Wenn du den Trieb zu scharf abwinkelst, kann er brechen.
Tipp: Immer langsam und Stück für Stück biegen – lieber über mehrere Tage als in einem Zug.
Ein häufiger Fehler – Bindematerial schneidet ein, der Saftstrom wird gestört.
Nimm weiche Bänder oder spezielle Soft-Ties.
LST in der späten Blütephase bringt kaum noch was. In der Vegetation oder zu Beginn der Vorblüte wirkt es am besten.
Lass die Pflanzen nicht einfach gebunden stehen. Check sie alle paar Tage – wächst was nach, justiere nach.
Oft kommt die Frage: „Soll ich lieber LST oder High-Stress-Training machen?“
Beide Methoden haben ihre Daseinsberechtigung – der Trick ist, sie richtig zu kombinieren.
| Aspekt | LST (Low Stress) | HST (High Stress) |
|---|---|---|
| Technik | sanftes Biegen & Binden | Schneiden, Knicken oder Fimmen |
| Stresslevel | gering | hoch |
| Erholungszeit | kaum nötig | 3–7 Tage |
| Risiko | sehr gering | höher (Infektionen, Stagnation) |
| Ertragspotenzial | hoch (bei richtiger Anwendung) | ebenfalls hoch |
| Empfohlen für | Anfänger, Autoflower | Erfahrene Grower, Photoperiodische Strains |
💬 Mein Fazit:
Wenn du schnell, sicher und stressfrei deine Erträge steigern willst, ist Low-Stress-Training Cannabis ideal.
Willst du dagegen maximale Kontrolle und bist erfahren im Umgang mit Pflanzenstress, kannst du HST zusätzlich nutzen.
Hier ein paar Tipps, die du in keinem Lehrbuch findest:
Nicht übertreiben: LST soll formen, nicht fesseln. Lass deine Pflanze „atmen“.
Training früh starten: Je früher du beginnst, desto einfacher lässt sich der Wuchs steuern.
Auf Symmetrie achten: Ziel ist eine flache, gleichmäßige Kronenstruktur.
Autoflower? Sanft anfassen: Autoflower reagieren empfindlicher – sanftes LST reicht völlig.
Nach dem Training gießen: Das hilft der Pflanze, Spannungen besser auszugleichen.
Und mein Lieblings-Tipp: Dokumentiere deinen Grow!
Mach Fotos nach jedem Schritt – das hilft nicht nur beim Lernen, sondern ist auch mega befriedigend, wenn du den Fortschritt siehst.
Was ist eigentlich Happy420?
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Low-Stress-Training bei Cannabispflanzen ist eine der besten Methoden, um mehr aus deinem Grow herauszuholen – egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist.
Du bekommst mehr Licht, mehr Ertrag, weniger Stress und lernst gleichzeitig deine Pflanzen besser kennen.
Es braucht etwas Geduld und Gefühl, aber wenn du’s einmal draufhast, wirst du dich fragen, warum du es nicht schon früher probiert hast.
Das hängt vom Wachstumstempo deiner Pflanze ab. In der Regel reicht es, alle 3–5 Tage nachzusehen und kleine Anpassungen vorzunehmen.
Wenn du siehst, dass Triebe wieder stark nach oben wachsen, ist es Zeit für ein sanftes Nachbinden.
Absolut! Gerade im Outdoor-Grow hilft LST dabei, die Pflanze unauffälliger und flacher zu halten. Außerdem kann sie mehr Sonnenlicht aufnehmen, was in der frühen Blütephase richtig Schub bringt. Achte aber auf Wind und Wetter – draußen reißt schneller mal ein Zweig.
Meistens siehst du schon nach 2–3 Tagen sichtbare Veränderungen im Wuchsverhalten.
Die Seitentriebe beginnen, nach oben zu wachsen, und die Pflanze entwickelt ein kompakteres, buschiges Profil. Der volle Effekt zeigt sich aber erst nach 1–2 Wochen.
Am besten funktionieren Soft-Ties, Pflanzendraht mit Gummibeschichtung oder Gartenclips.
Normale Schnüre oder Draht ohne Schutzmantel sind ungeeignet, weil sie die Stängel einschneiden können.
Lass die Bindungen, bis die Pflanze ihre neue Form stabil von selbst hält – das dauert meist 1–2 Wochen.
Wenn du sie zu früh löst, wächst sie wieder in die alte Richtung.
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