Cannabis Pflanzen trainieren - was ist das eigentlich?
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Geschrieben von: Jakob Malkmus
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Jakob Malkmus - Gründer von Happy420
Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.
Das Trainieren von Cannabis-Pflanzen, sei es durch Low Stress Training (LST) oder High Stress Training (HST), ist ein echtes Meisterwerk im Anbau. Diese Techniken sind nicht nur einfache Methoden zur Manipulation des Pflanzenwachstums; sie sind wahre Kunstformen, die darauf abzielen, jede Pflanze zur vollen Entfaltung ihrer genetischen Potenziale zu bringen. Was man unter dem Trainieren von Cannabis versteht und welche unterschiedlichen Methoden es gibt, erklären wir heute in diesem Blogbeitrag. Also los geht’s!
...dass die Technik des Low Stress Training (LST) nicht nur dazu dient, die Erträge zu maximieren, sondern auch historische Wurzeln hat. Diese Methode wurde ursprünglich in der Landwirtschaft entwickelt, um Pflanzen so zu formen, dass sie in begrenzten Räumen gedeihen können.
Das Verstehen und Anwenden von Low Stress Training (LST) und High Stress Training (HST) kann anfangs etwas verwirrend sein, aber keine Sorge, es lohnt sich wirklich. Indem du das Wachstum deiner Pflanzen strategisch lenkst, kannst du tatsächlich eine gleichmäßigere und intensivere Belichtung aller Teile der Pflanze erreichen. Das ist besonders wichtig, weil jede zusätzliche Lichtminute direkt zur Effizienz der Photosynthese beiträgt, die wiederum entscheidend für die Produktion von wichtigen Cannabinoiden wie THC und CBD ist.
Warum also nicht einfach wachsen lassen?
Die natürliche Wachstumsform von Cannabis tendiert dazu, hoch und schlank zu sein, was oft dazu führt, dass untere Zweige im Schatten der oberen Teile stehen bleiben. Durch das gezielte Training kannst du eine buschigere Form ermutigen, die nicht nur mehr Blüten produziert, sondern auch jede Pflanze robuster gegen äußere Einflüsse macht.
Ein praktisches Beispiel:
Nehmen wir an, du hast eine Pflanze, die in die Höhe schießt und deren untere Zweige kaum Licht bekommen. Mit LST könntest du diese Zweige vorsichtig nach außen leiten und fixieren, was ihnen mehr Licht und Raum zum Atmen gibt. Dies führt zu einer kräftigeren Pflanze mit mehr Blütenpunkten und einer insgesamt größeren Oberfläche für die Photosynthese.
Training ist nicht nur eine Technik, sondern eine Kunstform, die Sensibilität und Aufmerksamkeit erfordert. Mit jeder Pflanze, die du trainierst, wirst du intuitiver in deinen Methoden und verstehst besser, was deine grünen Freunde brauchen, um sich optimal zu entwickeln. Gib ihnen die Liebe und das Licht, das sie verdienen, und sie werden es dir sicherlich danken!
Während des Cannabis Anbau verläufst du mehrere Schritte und Phasen, in denen deine Pflanze unterschiedliche Vorlieben und Wünsche hat. Vor allem bei photoperiodischen Sorten müssen die Lichtverhältnisse optimal angepasst werden, solltest du eine solche Cannabispflanze bei dir Zuhause anbauen wollen. So musst du darauf achten, dass in der Keimlingsphase deine Pflanze besonders viel Licht abbekommt. Dafür werden beim Homegrowing meist LED Lampen verwendet, die über der Pflanze platziert werden. Wenn deine Pflanze eine bestimmte Phase und somit auch Größe erreicht hat, nutzen viele Grower spezielle Trainingsarten, damit die Pflanze noch besser wachsen kann und einen größeren Ertrag hervorbringt. Cannabispflanzen sollten nicht zu früh trainiert werden, da du sonst der Pflanze schaden könntest. Warte bis zur Wachstumsphase (eine Phase vor der Blütephase) bis du mit dem Training anfängst. In diesem Abschnitt ist deine Pflanze sehr stark und wächst wie verrückt, sodass sie einen Eingriff gut vertragen kann.
Wenn du dich jetzt fragst, warum man eine Pflanze trainieren sollte, kann ich dir dazu ganz klar eine Sache sagen: Cannabispflanzen werden durch das Training stärker, genau wie wir Menschen. Das Ziel von dem Pflanzentraining ist, dass der Wachstum beeinflusst und gefördert wird. Dadurch werden die Pflänzchen stärker, buschiger und deine Erträge maximieren sich im Bestfall.
Durch das Trainieren der Pflanzen durch verschiedene Trainingstechniken kannst du nicht nur bestimmen, wie die Pflanze wachsen soll und damit die Pflanze an deine Gegebenheiten anpassen. All das geschieht nämlich ganz ohne die Nutzung von Chemikalien, die dieselben Ergebnisse erzeugen können.
Low Stress Training (LST) ist eine sanfte Methode, um das Wachstum deiner Cannabis Pflanzen zu steuern. Dabei geht es vor allem darum, die Pflanzen so zu formen, dass sie flacher und breiter wachsen, anstatt in die Höhe zu schießen. Der Hauptstamm wird dabei also sozusagen gezwungen horizontal anstatt vertikal zu wachsen. Dies wird vor allem erreicht, indem du die Zweige vorsichtig biegst und in Position hältst, ohne sie zu beschädigen. Dadurch bekommen die unteren Blätter mehr Licht, wodurch das Wachstum angeregt wird.
Beginne früh: Starte mit LST zu Beginn der Wachstumsphase, wenn die Pflanze jung ist und die Stämme noch flexibel sind.
Biegen, nicht brechen: Nutze weiche Bindematerialien wie Pflanzenbinder, Schnüre oder weichen Draht, um die Zweige vorsichtig nach unten zu binden.
Regelmäßiges Anpassen: Justiere die Bindungen regelmäßig, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern und sicherzustellen, dass kein Zweig zu viel Druck erfährt.
Erhöht die Belichtung aller Blätter und Blüten
Fördert ein gleichmäßigeres Wachstum.
Kann in begrenzten Räumen durchgeführt werden, da die Pflanze kompakter bleibt.
Darüber hinaus ist LST besonders nützlich, wenn es darum geht, die Energie der Pflanze zu verteilen. Indem du die Haupttriebe herunterbindest, wird die Pflanze ermutigt, mehr Energie in die kleineren, bisher unterbelichteten Seitentriebe zu stecken. Dies führt zu einer ausgeglicheneren Pflanze mit mehreren kräftigen Trieben, die alle potenziell hohe Ernte bringen können.
Lichtmanagement: Achte darauf, dass durch das Herunterbinden der Zweige keine Bereiche permanent im Schatten liegen. Optimales Lichtmanagement ist entscheidend für den Erfolg von LST.
Flexibilität erhalten: Um die Zweige flexibel zu halten und das Risiko von Brüchen zu minimieren, kannst du über eine regelmäßige Hydratation und eine ausgewogene Nährstoffzufuhr nachdenken
Beobachtung ist Schlüssel: Jede Pflanze ist einzigartig. Was bei einer funktioniert, kann bei einer anderen zu Stress führen. Beobachte deine Pflanzen genau und passe deine Techniken entsprechend an.
Indem du LST anwendest, kannst du nicht nur die Effizienz deiner Pflanzen steigern, sondern auch eine tiefere Verbindung zu deinem Garten herstellen. Du wirst schnell merken, wie reaktionsfreudig Cannabis auf eine liebevolle und durchdachte Pflege sein kann. Mit Geduld und Praxis wird deine Pflanze unter deiner Hand gedeihen und ihre vollen Potenziale entfalten.
High Stress Training, oder HST, ist eine aggressivere Technik, die mehr Risiko birgt, aber auch potenziell höhere Erträge bringen kann. Zu den gängigen HST-Methoden oder Trainingstechniken gehören das „Topping“ und das „Fimming“.
Beim Topping wird die Spitze des Haupttriebs abgeschnitten, um die Pflanze zu zwingen, neue Triebe zu bilden. Das Schneiden wird zunächst am Hauptstamm vorgenommen, sodass die Pflanze im Anschluss ihre Energie auf die sekundären Stämme konzentrieren kann. Durch die zusätzliche Energie in die sekundären Stämme, wachsen diese zum Ausgleich stärker.
Im nächsten Schritt werden die beiden Stämme erneut getoppt, sobald sie gesund und stark geworden sind. Als Folge daraus entstehen weitere Hauptstämme, sodass man nun vier Stämme hat. Wer möchte, kann diesen Vorgang erneut wiederholen, um am Ende acht Stämme zu haben.
Die FIM Methode funktioniert ähnlich wie Topping, ist jedoch weniger präzise. Dies kann jedoch dazu führen, dass die Pflanze mehrere neue Triebspitzen bildet. FIM oder auch “Fuck i missed” genannt wurde angeblich von einem Grower entdeckt, der beim versuch seine Pflanze zu toppen ausversehen zu wenig von der Soitze des Haupttrieb seiner Cannabispflanze abschnitt. Doch er hatte dabei mehr glück als pech, denn wenn man alles richtig macht, entwickeln sich die beiden sekundären Stämme wie gewohnt weiter, jedoch entstehen zwei bis vier zusätzliche Stämme, welche direkt aus dem hinterbliebenen Stammrest heraus wachsen.
Fördert die Bildung von mehreren Haupttrieben und somit potenziell mehr Blüten.
Kann zu einem buschigeren, widerstandsfähigeren Wachstum führen.
Diese Techniken verlangen ein tieferes Verständnis des Pflanzenwachstums und ein sorgfältiges Timing, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, das richtige Stadium der Pflanzenentwicklung für diese Eingriffe zu wählen. Zu früh oder zu spät durchgeführtes Topping oder Fimming kann die Pflanze unnötig stressen und sogar das Wachstum hemmen.
Regelmäßige Überwachung: Nach dem Topping oder Fimming ist es entscheidend, die Pflanze regelmäßig zu überprüfen. Achte auf die Reaktion der Pflanze und die Entwicklung neuer Triebe.
Umweltfaktoren kontrollieren: Stelle sicher, dass die Pflanze nach der Anwendung von HST genügend Wasser und Nährstoffe erhält und die Umweltbedingungen wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimal sind.
Stress minimieren: Obwohl es sich um High Stress Training handelt, solltest du zusätzlichen Stress vermeiden. Achte darauf, dass die Pflanze zwischen den Trainingssessions ausreichend Zeit zur Erholung hat
Ein weiterer Aspekt, der bei der Anwendung von HST berücksichtigt werden sollte, ist die Art der Cannabis-Sorte. Einige Sorten reagieren empfindlicher auf HST als andere. Indica-dominante Sorten zum Beispiel tendieren dazu, robust zu sein und können HST oft besser vertragen als einige Sativa-Sorten, die von Natur aus höher und schlanker wachsen.
Durch die Anwendung von HST kannst du also nicht nur den Ertrag deiner Pflanzen steigern und somit eine bessere Ernte erleben, sondern auch deren Widerstandsfähigkeit und Gesundheit verbessern. Es lohnt sich, mit diesen Trainingstechniken zu experimentieren, besonders wenn du das Maximum aus deinem Anbau herausholen möchtest.
Das Beschneiden und Trainieren von Autoflowering Cannabis Pflanzen erfordert eine besondere Herangehensweise, da diese Sorten aufgrund ihres automatischen und schnellen Blütezyklus weniger tolerant gegenüber Stress sind. Bei Autoflowers ist es oft ratsam, sich auf sanftere Trainingstechniken wie Low Stress Training (LST) zu beschränken, um das Risiko von Wachstumsstörungen zu minimieren. Topping oder Fimming, also Methoden des High Stress Trainings (HST), sollten mit äußerster Vorsicht angewendet oder bei diesen schnellblühenden Sorten ganz vermieden werden, da sie nicht genug Zeit haben, sich von schweren Eingriffen zu erholen.
Stattdessen kann durch vorsichtiges Biegen und Binden der Zweige die Pflanzenstruktur so optimiert werden, dass mehr Licht alle Teile der Pflanze erreicht, was zu einer effizienteren Photosynthese und letztlich zu einem gleichmäßigeren Blütenwachstum führt. Beim Trainieren von Autoflowers ist es besonders wichtig, das Timing und die Pflanzenreaktion genau zu beobachten, um sicherzustellen, dass die Pflanze den minimalen Stress erfährt und ihr volles Potenzial entfalten kann.
Grundsätzlich empfehlen wir das Trainieren von autoflowering Cannabispflanzen nur dann, wenn du schon ein wenig Erfahrung in dem Gebiet Anbau gesammelt hast. Denn vor allem bei den Autoflower Pflänzchen kannst du schnell etwas falsch machen, wenn du unerfahren an die Sache herangehst. Wenn du das erste Mal Cannabis anbaust, solltest du dich lieber intensiv mit der Bewässerung und dem Düngen beschäftigen. Sobald das einwandfrei läuft, kannst du dich an das Training ran machen, um die Erträge zu maximieren.
Der perfekte Zeitpunkt zum Trainieren von Autoflowering Cannabis Pflanzen ist entscheidend, um den Erfolg deines Anbaus zu maximieren, ohne die Pflanze zu überfordern. Da Autoflowers einen vorprogrammierten und schnelleren Lebenszyklus haben, solltest du bereits in den ersten Wochen nach der Keimung mit dem Training beginnen. Ideal ist es, mit dem Low Stress Training (LST) anzufangen, sobald die Pflanze die ersten drei bis vier Blattpaare entwickelt hat. Dies ist in der Regel zwei bis drei Wochen nach der Keimung der Fall. In diesem jungen Stadium sind die Stämme noch weich und flexibel, was das Biegen und Binden erleichtert. Wichtig ist, dass du alle Trainingsmaßnahmen spätestens dann abschließt, wenn die Pflanze in die Blütephase eintritt, da Autoflowers nur eine begrenzte Zeit zum Wachsen haben und später eingeführte Stressfaktoren die Entwicklung der Blüten negativ beeinflussen können. Durch dieses vorausschauende Timing stellst du sicher, dass deine Pflanzen die bestmögliche Struktur für eine effiziente Lichtnutzung und Raumverteilung entwickeln, ohne das Risiko von Wachstumsstörungen einzugehen.
Was ist eigentlich Happy420?
Happy420 steht für natürliche Produkte mit Herz und Leidenschaft. All unsere Räucherprodukte aus Hanf sind zu 100% natürlich, EU-zertifiziert, frei von Pestiziden und Herbiziden, um dir zu gefallen. Selbstverständlich achten wir dabei streng auf Nachhaltigkeit in der Herstellung und faire Arbeitsbedingungen. Die Produktionsprozesse werden von uns regelmäßig überwacht, um eine gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können. Nur so schaffen wir es dich glücklich zu machen.
Deine Cannabispflanzen zu trainieren durch das Verwenden von HST oder LST kann für deine Erträge am Ende wirklich sehr vorteilhaft sein, sodass du bei der Ernte auch nicht enttäuscht wirst. Diese Techniken ermöglichen es, das Beste aus jeder Pflanze herauszuholen, indem sie für eine verbesserte Lichtexposition und somit effizientere Photosynthese sorgen. Wendest du diese Methoden richtig an, förderst du ein starkes Pflanzenwachstum und eine Maximierung der Erträge. Das Trainieren kann vielleicht knifflig sein, aber mit etwas Übung wirst du bald zum Personal Coach deiner Pflänzchen und sie werden es dir danken!