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Cannabis aktivieren

Cannabis Decarboxylieren - So wird THC richtig aktiviert

Geschrieben von: Jakob Malkmus

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Lesezeit 9 min

Über den Autor:
Happy420 Gründer Jakob

Jakob Malkmus - Gründer von Happy420


Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.

Hast du dich jemals gefragt, warum so viel über das Thema „Cannabis Decarboxylieren“ geredet wird? Oder warum es so entscheidend ist, bevor du dein Weed in Esswaren oder Ölen verwendest? Keine Sorge, in diesem Blog werde ich dir genau erklären, was es damit auf sich hat. Wir gehen Schritt für Schritt durch, was Decarboxylierung eigentlich bedeutet, warum du es tun solltest, wie du es am besten machst und welche Varianten es gibt. Also lehn dich zurück und lass uns gemeinsam tief in die Welt des Cannabis Decarboxylierens eintauchen.

Wusstest du schon...

…dass die Decarboxylierung von Cannabis auch in der Natur auf natürliche Weise passieren kann? Wenn Cannabis über einen langen Zeitraum trocknet und reift, können UV-Strahlen und die Umgebungstemperatur langsam die Cannabinoide aktivieren. Das bedeutet, dass altes, gut gelagertes Cannabis von selbst etwas psychoaktiver wird, obwohl der Prozess viel langsamer und weniger effizient ist als das gezielte Erhitzen im Ofen.

Inhaltsverzeichnis:

Was bedeutet Cannabis Decarboxylierung?

Jeder, der bereits Cannabis zu sich genommen hat und dadurch einen Rausch verspürte, hat bereits Cannabis decarboxyliert. Da gibt es kaum eine Ausnahme. Wenn du an einem Joint gezogen hast, dann hast du bereits eine Reaktion hervorgerufen, die aus THCA THC macht. Aber warte, ein Schritt nach dem anderen. 

Cannabinoide in der Cannabispflanze

Du musst vorab erstmal wissen, woraus eine Cannabis Pflanze überhaupt besteht. Die Cannabispflanze enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen wohl die bekanntesten THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind. Diese sind nämlich für ihre Wirkungen besonders beliebt.


THC ist das psychoaktive Cannabinoid, das für den "High"-Effekt verantwortlich ist, während CBD nicht psychoaktiv ist und eher für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt wird.


Daneben gibt es noch andere wichtige Cannabinoide wie CBN (Cannabinol), das leicht sedativ wirkt, und CBG (Cannabigerol), das als Vorstufe anderer Cannabinoide dient und mögliche medizinische Vorteile wie antibakterielle Eigenschaften bietet. Doch um die soll es heute nicht gehen.


THC und CBD liegen nicht einfach so in der Cannabispflanze vor. In der Pflanze kommen sie nämlich als THCA und CBDA vor. In dieser Form haben sie jedoch nicht die gewünschten Effekte. Erst nach der Decarboxylierung entfachen sie ihr volles Potential.

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Definition decarboxylierung

So, jetzt weißt du schonmal über die Cannabinoide in der Cannabispflanze Bescheid. Jetzt haben wir aber noch immer nicht geklärt, was eine Decarboxylierung ist… Das kommt jetzt!


Eine Decarboxylierung ist ein chemischer Prozess, bei dem eine Carboxylgruppe (–COOH) von einer chemischen Verbindung abgespalten wird. Das bedeutet, einem Molekül wird ein Kohlenstoffdioxid-Molekül abgespalten. Und das funktioniert unter Verwendung von Hitze.


Im Kontext von Cannabis bedeutet das, dass durch Erhitzen die nicht-psychoaktiven Verbindungen THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) und CBDA (Cannabidiolsäure) in ihre aktiven Formen, THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), umgewandelt werden.


Diese Umwandlung ist notwendig, damit die gewünschten psychoaktiven oder therapeutischen Effekte von Cannabis erzielt werden. Ohne die Decarboxylierung bleiben diese Cannabinoide inaktiv und entfalten weder die typischen "High"-Effekte noch die medizinischen Vorteile, die Cannabis so wertvoll machen.

Warum muss man Cannabis decarboxylieren / THC aktivieren?

Stell dir vor, du würdest einfach ein paar rohe Cannabisblüten essen und erwartest, high zu werden. Leider wird dich das nicht besonders weit bringen.


Der Grund? Die psychoaktiven Effekte von Cannabis entstehen erst, wenn das THCA in THC umgewandelt wird – und genau das passiert durch die Decarboxylierung. Es ist also ein essenzieller Schritt, um das volle Potenzial deines Cannabis auszuschöpfen. Ohne diesen Prozess verpasst du nicht nur den "High"-Effekt, sondern auch viele der medizinischen Vorteile, die Cannabis bieten kann.


Hier sind die wichtigsten Gründe, warum du Cannabis decarboxylieren solltest:

Aktivierung der Cannabinoide: Ohne Decarboxylierung bleiben die Cannabinoide in ihrer rohen, inaktiven Form. Das bedeutet, du bekommst weder den gewünschten „High“-Effekt noch die medizinischen Vorteile. THCA und CBDA, die in rohem Cannabis vorkommen, haben an sich nur sehr geringe oder gar keine psychoaktiven oder therapeutischen Eigenschaften. Erst durch die Decarboxylierung werden diese Stoffe in ihre aktive Form umgewandelt, die dann die entsprechenden Effekte auf das Endocannabinoid-System deines Körpers ausüben können.

Bessere Bioverfügbarkeit: Decarboxylierte Cannabinoide werden besser vom Körper aufgenommen, was ihre Wirkung verstärkt und effizienter macht. Das bedeutet, dass der Körper nach der Decarboxylierung mehr von den aktiven Cannabinoiden wie THC und CBD aufnimmt, wodurch sie stärker und schneller wirken. Eine erhöhte Bioverfügbarkeit sorgt dafür, dass weniger Produkt für die gleiche Wirkung benötigt wird, was dein Cannabis effizienter macht.

Wesentliche Vorbereitung für Edibles: Wenn du Cannabis für Esswaren oder Öle verwenden möchtest, ist Decarboxylieren ein absolutes Muss, um sicherzustellen, dass die Endprodukte die gewünschte Wirkung erzielen. Ohne Decarboxylierung würde dein Cannabis in Esswaren praktisch keine psychoaktive Wirkung entfalten, da die nicht aktivierten Cannabinoide nicht in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Somit wäre dein sorgfältig hergestellter Cannabis-Butter oder -Öl so gut wie wirkungslos.

Frau mit Vape in der Hand am rauchen
Foto von Grav auf Unsplash

Cannabis im Joint oder in der Vape aktivieren

Wenn du jetzt denkst, du musst deine Cannabisblüten nach der Ernte, dem Trocknen und dem Fermentieren einen weiteren Schritt durchlaufen lassen, liegst du falsch. Naja, zumindest so halb.


Keine Sorge, da kommt nicht wirklich ein weiterer Schritt dazu, sondern du kannst deine Ernte sofort nutzen. Aber wie wir schon gelernt haben, nicht roh! Wenn du deine Cannabisblüten in einen Joint drehst oder eine Vape verwendest, sorgt die Hitze dafür, dass das THC aktiviert wird und du das gewünschte High empfindest - und genau das ist Decarboxylierung. 

CBD und THC im Joint aktivieren

Um deine Blüten zu aktivieren und die gewünschten Effekte zu verspüren, kannst du die Buds einfach rauchen. Nimm dir dazu ein Pape und einen Filter und du kannst auch schon loslegen!

CBD und THC in einer Vape decarboxylieren

Wenn du lieber eine Vape benutzen willst, musst du auf die ein oder andere Sache achten. Du musst nämlich zunächst die perfekte Temperatur einstellen, damit du auch wirklich den High Effekt verspürst. Diese Temperatur liegt zwischen 160ºC und 180ºC.


Optimal ist es, wenn du deine Vape auf ca. 110ºC vorheizt, bevor du dein Cannabis hineingibst. Danach lässt du die Vape weiter aufheizen und kannst je nachdem wie high du werden willst, die Temperatur anpassen.

Die Optimale Temperatur für die Cannabis Decarboxylierung

Wenn es darum geht, dein Cannabis perfekt zu decarboxylieren, spielt die Temperatur eine entscheidende Rolle – sie ist quasi der Schlüssel zur Aktivierung des vollen Potenzials deiner Buds.


Die magische Temperatur liegt irgendwo zwischen 110°C und 120°C. Genau in diesem Bereich entfaltet sich die wahre Kraft von THCA und CBDA, indem sie in die begehrten aktiven Formen THC und CBD umgewandelt werden.


Doch Vorsicht: Es ist ein Balanceakt! Zu niedrige Temperaturen könnten den Prozess unvollständig lassen, während zu hohe Temperaturen riskieren, die wertvollen Terpene – die für das Aroma und den Geschmack verantwortlich sind – einfach zu verdampfen. Das Ergebnis wäre ein Produkt, das zwar noch wirksam ist, aber weit von seinem vollen Potenzial entfernt.


Die Devise lautet also: Nimm dir die Zeit und überwache die Temperatur genau, um sicherzustellen, dass jedes Cannabinoid und jede Terpenverbindung perfekt erhalten bleibt.

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Cannabis decarboxylieren im Ofen

Wenn du Edibles wie Brownies, Cannabis Butter oder Öle selber machen willst, kommst du nicht daran vorbei, dein Cannabis zu aktivieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, deine Buds im Backofen zu backen, um diese zu aktivieren. Und so geht’s:


Schritt 1: Vorbereitung


Heize deinen Backofen auf etwa 110°C vor. Diese Temperatur ist ideal, um eine vollständige Decarboxylierung zu erreichen, ohne die empfindlichen Terpene und Cannabinoide zu zerstören. Stelle sicher, dass dein Ofen die Temperatur gleichmäßig hält, da Schwankungen die Wirksamkeit beeinträchtigen können.


Schritt 2: Cannabis zerkleinern


Zerbrösele deine Cannabisblüten mit der Hand oder einem Grinder, aber übertreib es nicht – es sollte nicht zu pulverig werden. Gröbere Stücke ermöglichen eine gleichmäßige Erhitzung, da zu feines Material schneller verbrennen kann und die gleichmäßige Decarboxylierung beeinträchtigt wird.


Schritt 3: Backen


Verteile das zerkleinerte Cannabis gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Schiebe es dann in den vorgeheizten Ofen. Achte darauf, dass die Blüten nicht übereinander liegen, um eine gleichmäßige Hitzeverteilung zu gewährleisten.


Schritt 4: Zeit


Lass das Cannabis etwa 20 Minuten im Ofen, wenn du nur THC aktivieren möchtest. Nach 20 Minuten wird nur noch CBD decarboxyliert. Du kannst das Gras demnach bis zu 50 Minuten im Ofen lassen, wenn du auch das gesamte CBD aktivieren möchtest.


Schritt 5: Abkühlen lassen


Nach dem Backen lässt du das Cannabis vollständig abkühlen, bevor du es weiterverwendest. Dieser Schritt ist wichtig, da das Abkühlen das Material stabilisiert und es für die Weiterverarbeitung in Esswaren, Ölen oder Tinkturen vorbereitet.


Daher ist es besonders wichtig, dass du vorsichtig mit Kanna umgehst und dich langsam an die Experimente herantastest.

Cannabis Decarboxylierung mithilfe eines Vakuumbeutels

Eine weitere Möglichkeit, Cannabis zu aktivieren, ist mit Hilfe eines Vakuumbeutels. Wie das funktioniert? Ist genauso leicht wie das Backen von Cannabis im Ofen. Dabei wird Cannabis in einem Wasserbad erhitzt. Diese Art der Decarboxylierung nennt man im Französischen auch "Sous-vide", was auf deutsch “unter Vakuum” bedeutet.


Dabei benötigst du zuallererst einen Vakuumbeutel, der hohen Temperaturen ausgesetzt werden kann. Nicht jeder Beutel ist hitzeresistent, deshalb gibt es dafür passende Vakuumbeutel / Sous-Vide-Beutel.


Um dein Cannabis in einem Vakuumbeutel zu aktivieren, musst du es zunächst zerkleinern. Eigentlich genauso wie bei der Variante im Ofen. Im nächsten Schritt erhitzt du das Wasser. Vorteil dieser Variante ist, dass Wasser nicht heißer als 100ºC wird und dein Cannabis somit nicht verkochen kann.


Wenn das Wasser kocht, kannst du dein Gras in einen Vakuumbeutel geben und diesen Beutel in das Wasserbad legen. Dein Gras sollte nun eine Stunde lang kochen, damit das THC auch wirklich aktiviert wird.

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Fazit:

Cannabis Decarboxylieren ist kein Hexenwerk, aber ein essenzieller Schritt, um das volle Potenzial deines Weeds zu entfalten. Egal, ob du dich für die Ofen-Methode, das Wasserbad oder eine andere Variante entscheidest – wichtig ist, dass du den Prozess nicht auslässt. Nur so stellst du sicher, dass die Cannabinoide aktiviert werden und ihre gewünschte Wirkung zeigen. Aber keine Sorge, wenn du deine Blüten in einer Vape verdampfst oder in einem Joint rauchst, wird dein THC von fast ganz alleine aktiviert.

Nun, da du weißt, wie’s geht, steht dem nächsten DIY-Cannabis-Projekt nichts mehr im Weg. Also, ab in die Küche und ran an den Ofen!

FAQ

Was passiert, wenn ich Cannabis nicht decarboxyliere?

Ohne Decarboxylierung bleiben die Cannabinoide in ihrer inaktiven Form, wie THCA und CBDA. Das bedeutet, dass du weder den psychoaktiven „High“-Effekt noch viele der therapeutischen Vorteile, wie Schmerzlinderung oder Entspannung, erzielen wirst.

Kann ich Cannabis in der Mikrowelle decarboxylieren?

Ja, aber diese Methode ist nicht ideal. Die Hitze in der Mikrowelle kann ungleichmäßig sein, was dazu führen kann, dass dein Cannabis entweder nicht vollständig decarboxyliert oder zu heiß wird und Cannabinoide zerstört werden. Wenn du die Mikrowelle nutzt, solltest du die Leistung niedrig einstellen und den Vorgang in kurzen Intervallen überwachen.

Wie kann ich feststellen, ob mein Cannabis richtig decarboxyliert ist?

Richtig decarboxyliertes Cannabis hat normalerweise eine leicht braune Färbung und ein stärkeres Aroma. Es sollte auch trockener und etwas knuspriger sein. Wenn du dir unsicher bist, ob der Prozess abgeschlossen ist, kannst du auf die gleichmäßige Farbveränderung und den Geruch achten, der intensiver wird.

Verliert Cannabis beim Decarboxylieren an Potenz?

Nein, der Prozess an sich führt nicht zu einem Potenzverlust, wenn er korrekt durchgeführt wird. Tatsächlich aktiviert die Decarboxylierung die Cannabinoide, wodurch die Potenz steigt. Wenn die Temperatur jedoch zu hoch ist oder der Prozess zu lange dauert, können Cannabinoide zerstört werden, was zu einem Wirkungsverlust führt.

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