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Cannabis spülen - darauf solltest du nicht verzichten

Geschrieben von: Jakob Malkmus

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Lesezeit 8 min

Über den Autor:
Happy420 Gründer Jakob

Jakob Malkmus - Gründer von Happy420


Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.

Stell dir vor, du kochst ein leckeres Essen, und am Ende lässt du Salz, Pfeffer und alle Gewürze weg. Das Ergebnis? Wahrscheinlich ziemlich fad, richtig? Ähnlich ist es mit dem Spülen von Cannabis Pflanzen. Es ist sozusagen der letzte Schliff vor der Ernte, der darüber entscheidet, wie rein und hochwertig deine Blüten werden. Wenn du jetzt überhaupt keinen Plan hast, worüber wir hier gerade sprechen, musst du dich nicht stressen. In diesem Blog gehen wir einmal ausführlich über alles rund um das Cannabis spülen ein. 

Wusstest du schon...

...dass das Spülen von Cannabis Pflanzen nicht nur für den Geschmack und die Reinheit wichtig ist, sondern auch Einfluss auf die Farbe der Pflanzen haben kann? Gegen Ende des Spülprozesses, wenn die Pflanzen beginnen, alle gespeicherten Nährstoffe zu verbrauchen, können einige Sorten unter bestimmten Bedingungen ihre Farben ändern. Besonders bei kühleren Temperaturen können manche Cannabis-Strains eine purpurfarbene oder sogar fast schwarze Färbung annehmen. Dies passiert, weil die Pflanze Anthocyane, also pflanzliche Pigmente, die auch in Blaubeeren oder Rotkohl vorkommen, stärker ausbildet, wenn sie unter Stress steht – wie eben beim Nährstoffentzug durch das Spülen.

Inhaltsverzeichnis:

Was genau ist das Spülen?

Du hast dich die letzten Wochen voller Fürsorge um deine Cannabispflanzen vom Samen bis hin zur großen Pflanze gekümmert und sie haben sich bei dir mit wunderschönen Blüten bedankt. Nachdem du sie getrocknet und fermentiert hast, rollst du dir deinen ersten Joint mit deinen eigenen Buds und jetzt der Horror: Es kratzt im Hals und du musst husten. Genau das passiert, wenn du deine Cannabispflanze nicht spülst, denn das kratzen im Hals wird durch komplexen Verbrennungsreaktionen verschiedener Moleküle verursacht wodurch sich das Abbrennverhalten verändert. 


Durch das Spülen deiner Pflanze entfernst du diese überschüssigen Nährstoffe aus der Erde und zwingst somit deine Pflanze, die Nährstoffe, die noch übrig sind, vollständig zu verwerten. Aber keine Sorge, wenn du jetzt denkst, dass es jetzt total schwierig wird, qualitativ hochwertige Buds zu bekommen, denn das Spülen von Cannabis ist eine recht einfache Angelegenheit, die selbst Anfänger hinbekommen sollten. Neben den Mineralien werden auch die Salze entfernt, welche sich während des Wachstums um die Wurzelzone ansammeln. 

Die Vorteile des Spülens

Reinere Produkte: Durch das Spülen wird verhindert, dass chemische Düngemittelreste in den Blüten verbleiben. Das führt zu einem sauberen und gesunden Endprodukt.

Besserer Geschmack und Geruch: Überschüssige Salze und Chemikalien können den natürlichen Geschmack und Geruch deiner Blüten überdecken. Durch das Spülen wird das natürliche Aroma betont.

Verhindert Verbrennungen: Zu viele Nährstoffe können die Spitzen der Blätter verbrennen, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigt.

Welche Salze ausgespült werden sollten

Damit deine Pflanze gesund und munter vor sich hin wachsen kann, benötigt sie spezielle Mikro- und Makronährstoffe sowie Spurenelemente. Diese Nährstoffe liegen in Form von Salzen vor, die sich auflösen, sobald sie in Kontakt mit Wasser kommen. Während der unterschiedlichen Wachstumsphasen kann es passieren, dass sich die Salze um die Wurzeln ansammeln und es zu einem Überschuss an Nährstoffen kommt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Pflanze zu spülen, um einen Überschuss zu vermeiden. 

Der Beste Zeitpunkt zum Cannabis spülen

Im Allgemeinen fängt man mit dem Spülen der Pflanze ca. 2 Wochen vor der Ernte an. Hat deine Pflanze eine 8 Wochen Blütezeit, solltest du dementsprechend in der sechsten Woche mit dem Spülen beginnen. Ein kleiner Tipp: Schau nicht zu genau auf die Zeiten, sondern eher auf deine Pflanze. Wenn die kleinen Trichome anfangen, eine milchige, trübe Farbe zu bekommen, ist sie bereit für den Spülgang. 

Gießen
Foto von Anastasia Shuraeva: https://www.pexels.com/de-de/foto/hand-pflanzen-draussen-bewasserung-5124462/

Wie wird eine Cannabispflanze gespült?

Um deine Pflanze richtig zu spülen, benötigst du eigentlich erstmal nur klares kaltes Wasser. Es wird eine große Menge Wasser in die Erde gegeben und nach und nach wieder abgelassen. So können die überschüssigen Mineralien und Nährstoffe aus der Erde austreten und es bleibt nur die saubere Erde. Durch das Ausspülen der Pflanze und das Entfernen der Mineralien zwingst du deine Pflanze dazu, die überschüssigen Mineralien zu verwerten und in etwas Positives umzuwandeln. Alles, was zu viel ist, ist nicht gut für deine Pflanzen. Und so musst du bei der Spülung vorgehene: 

Schritt 1: Timing ist alles

Beginne mit dem Spülen etwa zwei bis drei Wochen vor der geplanten Ernte. Das genaue Timing hängt von der Art der verwendeten Düngemittel und dem Zustand deiner Pflanzen ab. Organische Düngemittel benötigen in der Regel länger, um ausgespült zu werden als chemische.

Schritt 2: Überprüfe den pH-Wert und die Qualität des Wassers

Stelle sicher, dass das Wasser, das du zum Spülen verwendest, einen neutralen pH-Wert von etwa 6.0 bis 7.0 hat. Verwende möglichst klares, reines Wasser ohne Chlor. In vielen Regionen ist Leitungswasser chloriert, was die Mikroorganismen im Boden schädigen kann. Lass das Wasser vorher stehen oder verwende einen Filter, um Chlor zu entfernen.

Schritt 3: Beginne das Spülen

Gieße deine Pflanzen gründlich mit dem klaren Wasser. Dabei ist auch die Temperatur entscheidend. Diese sollte zwischen 18ºC und 22ºC sein. Die Menge des Wassers sollte ungefähr das Dreifache des Volumens des Pflanzgefäßes betragen. Zum Beispiel, wenn du eine Pflanze in einem 10-Liter-Topf hast, verwende mindestens 30 Liter Wasser zum Spülen.

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Schritt 4: Lass das Wasser abfließen

Es ist wichtig, dass das Wasser gut abfließen kann, um Stauwasser zu vermeiden, das Wurzelfäule verursachen kann. Stelle sicher, dass dein Topf oder Behälter ausreichend Drainagelöcher hat.

Schritt 5: Wiederhole den Vorgang

Wiederhole das Spülen in regelmäßigen Abständen, je nach Bedarf, bis das Wasser, das aus dem Topf austritt, klar ist. Dies kann mehrere Spülgänge erfordern, besonders wenn deine Pflanzen zuvor stark gedüngt wurden.

Schritt 6: Beobachte deine Pflanze

Achte nach jedem Spülgang auf die Reaktion deiner Pflanze. Es ist normal, dass die Blätter nach einigen Tagen anfangen, gelb zu werden. Das zeigt, dass die Pflanze die gespeicherten Nährstoffe verbraucht.

Schritt 7: Reduziere die Bewässerung

In den letzten Tagen vor der Ernte kannst du die Bewässerung reduzieren, um die Pflanzen dazu zu bringen, alle verbliebenen Nährstoffe aufzubrauchen. Dieser Schritt ist als "Trockenspülen" bekannt und kann die Potenz und den Geschmack der Blüten verbessern.

Kann man auch Autoflowering Pflanzen spülen?

Ja klar! Das Spülen von autoflowering Cannabis Pflanzen unterscheidet sich leicht von der Pflege photoperiodischer Sorten, hauptsächlich aufgrund des beschleunigten Lebenszyklus der Autoflowers. Diese Pflanzen gehen schneller in die Blütephase über, was bedeutet, dass weniger Zeit für das Aufbauen von Nährstoffüberschüssen bleibt. Trotzdem ist das Spülen ein kritischer Schritt, um sicherzustellen, dass die Ernte frei von überschüssigen Salzen und Mineralien ist, die den Geschmack und die Qualität beeinträchtigen können. Beginne mit dem Spülen etwa eine bis zwei Wochen vor der Ernte, abhängig vom Zustand und der Entwicklung der Pflanze. Verwende klares, pH-neutrales Wasser und achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, um die Gesundheit der Wurzeln zu erhalten. Das rechtzeitige Spülen der autoflowering Pflanzen trägt dazu bei, dass die fertigen Blüten reiner, geschmackvoller und angenehmer im Konsum sind.

Konstantes spülen vs. aktives spülen

Beim Anbau von Cannabis unterscheidet man grundlegend zwischen zwei Spülmethoden: dem aktiven Spülen und dem konstanten Spülen. Das aktive Spülen wird als intensiver Prozess kurz vor der Ernte durchgeführt, bei dem die Pflanzen für einen begrenzten Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen ausschließlich mit klarem Wasser ohne Nährstoffe bewässert werden. Diese Methode zielt darauf ab, alle verbleibenden Nährstoffe und Salze aus dem Substrat zu entfernen, um die Qualität und den Geschmack der Blüten zu verbessern. Im Gegensatz dazu steht das konstante Spülen, bei dem die Pflanzen während des gesamten Anbauzyklus regelmäßig nur mit klarem Wasser gegossen werden, oft zusätzlich zu einer reduzierten Nährstoffzufuhr. Diese Technik kann helfen, Nährstoffüberschüsse und damit verbundene Probleme wie Nährstoffverbrennung zu vermeiden. Während das aktive Spülen auf eine intensive Reinigung abzielt, unterstützt das konstante Spülen eine gleichmäßigere und kontrollierte Nährstoffaufnahme über den gesamten Lebenszyklus der Pflanze.

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Fazit:

Das Spülen von Cannabis ist ein entscheidender Prozess, der nicht vernachlässigt werden sollte, wenn man hochwertige, saubere und schmackhafte Blüten ernten möchte. Durch das rechtzeitige und korrekte Spülen werden überschüssige Nährstoffe und Salze aus der Pflanze entfernt, was nicht nur den Geschmack und Geruch verbessert, sondern auch Verbrennungen an den Blättern und ein kratziges Gefühl beim Konsum verhindert. Während das aktive Spülen intensiv kurz vor der Ernte erfolgt, um alle Rückstände auszuschwemmen, hilft das konstante Spülen dabei, Nährstoffüberschüsse von Anfang an zu vermeiden und fördert eine gleichmäßige Nährstoffaufnahme. Beide Methoden haben ihre Vorzüge und können je nach Situation und Pflanzenart angepasst werden, um das beste Ergebnis zu erzielen.

FAQ

Warum sollte ich meine Cannabis Pflanzen überhaupt spülen?

Das Spülen deiner Cannabis Pflanzen ist entscheidend, um überschüssige Nährstoffe und Salze aus dem Boden und den Pflanzen zu entfernen. Dies führt zu einem reineren, gesünderen Endprodukt, verbessert den Geschmack und Geruch der Blüten und verhindert das Kratzen im Hals beim Konsum.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Spülen?

Das ideale Timing für das Spülen deiner Cannabis Pflanzen hängt von der Lebensdauer und dem Nährstoffzyklus der Pflanze ab. Generell beginnst du mit dem Spülen etwa zwei bis drei Wochen vor der geplanten Ernte. Achte auf die Farbe und Beschaffenheit der Trichome und Blätter, um den perfekten Zeitpunkt zu bestimmen.

Wie lange sollte ich meine Pflanzen spülen?

Die Dauer des Spülens kann variieren, aber in der Regel wird empfohlen, die Pflanzen ein bis zwei Wochen vor der Ernte zu spülen. Die genaue Zeit hängt von den verwendeten Nährstoffen und dem Zustand der Pflanze ab. Ein klares Indiz dafür, dass das Spülen abgeschlossen ist, ist, wenn das ablaufende Wasser fast klar ist.

Wie viel Wasser sollte ich zum Spülen verwenden?

Für das effektive Spülen solltest du eine Menge Wasser verwenden, die ungefähr das Drei- bis Fünffache des Volumens des Pflanzgefäßes entspricht. Dies stellt sicher, dass alle überschüssigen Salze und Nährstoffe ausgewaschen werden. Achte darauf, dass das Wasser gut ablaufen kann, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Welchen pH-Wert sollte das Wasser beim Spülen haben?

Das Wasser, das zum Spülen verwendet wird, sollte einen neutralen pH-Wert haben, idealerweise zwischen 6,0 und 7,0. Dies hilft, den pH-Wert im Boden zu stabilisieren und vermeidet zusätzlichen Stress für die Pflanzen.

Kann ich Autoflowering Pflanzen spülen?

Ja, auch Autoflowering Cannabis Pflanzen können und sollten gespült werden, insbesondere wenn sie mit mineralischen Düngemitteln angebaut wurden. Aufgrund ihres schnelleren Lebenszyklus kann der Spülprozess kürzer sein, etwa eine Woche vor der Ernte.

Was passiert, wenn ich meine Pflanzen nicht spüle?

Das Nichtspülen von Cannabis Pflanzen kann zu einem Endprodukt führen, das chemisch schmeckt und rau im Hals ist. Überschüssige Nährstoffe und Salze in den Blüten können auch das Verbrennungsverhalten beeinflussen, was zu einem weniger angenehmen Raucherlebnis führt.

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