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Was ist ein Cannabis Social Club und wie werden die Clubs in Deutschland aussehen - Happy420.de

Was ist ein Cannabis Social Club und wie werden die Clubs in Deutschland aussehen

Geschrieben von: Jakob Malkmus

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Lesezeit 7 min

Über den Autor:

Jakob Gründer von Happy420

Jakob Malkmus - Gründer von Happy420


Als holistischer Ernährungsberater, Naturliebhaber und Kräuterkundler teilt Jakob Malkmus die Überzeugung, dass wir in der Lage sind, unsere Vitalität zu steigern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Immer mehr Menschen streben eine optimale und natürliche Versorgung mit Nährstoffen an. Er liebt es seit Jahren, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der holistischen Gesundheit weiter zu entwickeln und mit anderen zu teilen.

Die meisten von euch haben bestimmt schon mal den Begriff Cannabis Social Club gehört.

Im Folgenden wollen wir euch das Prinzip eines Cannabis Social Clubs näher erklären und darauf eingehen, welche Regeln ein solcher Club in Deutschland zukünftig beachten muss, sobald es das Gesetz zulässt.

Inhaltsverzeichnis

Das ist ein Cannabis Social Club

Allgemein sind Cannabis Social Clubs Vereine, die für ihre Mitglieder Cannabis anbauen, beschaffen und abgeben. Die Abgabestelle befindet sich in einem privaten Clubhaus , das nur von Mitgliedern betreten werden kann. In der Regel gilt ein Mindestalter von 18 Jahren, in manchen Cannabis Clubs sogar 21 Jahre.

Zusätzlich können sich die Mitglieder in den privaten Räumlichkeiten des Clubs aufhalten, Cannabis konsumieren und sich bei einem Drink, einer Partie Billard oder einem Snack mit Gleichgesinnten austauschen.

Viele dieser Clubs bieten auch verschiedene Aktivitäten wie Yoga an oder organisieren kleine Events für ihre Mitglieder.


Wenn du mehr über Social Clubs erfahren willst findest du hier einen weiteren Artikel!

Regeln von Cannabis Social Clubs

Ein wichtiger Punkt bei Cannabis Social Clubs ist, dass sie nicht kommerziell agieren und keine Gewinne erzielen. Zwar können Löhne gezahlt und Anschaffungen für den Verein getätigt werden, aber der Club handelt ohne Gewinnabsicht .

Darüber hinaus müssen die Clubs genau dokumentieren, wer bei ihnen Mitglied ist und wie viel Cannabis jedes Mitglied konsumiert. So behalten sie den Überblick über die verbrauchte Menge und können bei vermeintlichem Missbrauch intervenieren. Falls beispielsweise jemand sonst 15 Gramm im Monat konsumiert und plötzlich 50 Gramm, kann der Club das nachvollziehen und gegebenenfalls das Gespräch suchen.

Zusätzlich können die Clubs so nachweisen, dass das Cannabis nur an Mitglieder abgegeben wird und die Menge dem Konsum der Mitglieder entspricht.

Die Mitglieder werden offiziell eingetragen und zahlen einen Mitgliedsbeitrag, um die Dienste des Clubs sowie die Räumlichkeiten nutzen zu dürfen. Das konsumierte Cannabis wird gegen einen Unkostenbeitrag an die Mitglieder abgegeben.

Frau und Mann am rauchen
Foto von Pavel Danilyuk von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/freunde-sitzung-sucht-rauch-8551296/

Die Problematik von Cannabis Social Clubs in Europa

Wo Licht ist, ist auch Schatten, denn leider erfahren Cannabis Social Clubs in den meisten Ländern eher eine Duldung und sind nicht wirklich reguliert oder legal.


Zum Beispiel ist der Anbau in Spanien nicht legal für die Clubs. Viele beziehen ihre Ware über Dritte, wodurch die Qualität des Cannabis nicht immer nachvollziehbar ist. Auch wenn einige Clubs Top-Qualität beschaffen oder produzieren, bleibt die rechtliche Situation kompliziert. Betreiber setzen sich einem gewissen Risiko aus, da die Clubs nur geduldet sind. Trotzdem gibt es in Spanien zahlreiche Cannabis Social Clubs, von denen die meisten auch Rückschläge von Behörden überstehen.


Um den Clubs mehr Sicherheit zu bieten, verabschiedete Barcelona 2016 ein Regelwerk für Cannabis Clubs in der Region Katalonien. Leider wurde diese Regelung 2021 von einem obersten Gericht in Spanien nicht anerkannt, sodass die Situation rechtlich unsicher bleibt.


Dennoch ermöglicht die generelle Gesetzeslage in Spanien und die Einstellung der Behörden in manchen Regionen das Bestehen der Cannabis Social Clubs . Wenn sie sich an bestimmte Regeln halten, können sie relativ problemlos operieren. Einige dieser Cannabis Clubs existieren bereits seit über 10 Jahren, aber die rechtliche Lage bleibt schwierig.

Deutschland auf dem Weg zur Regulierung von Cannabis Social Clubs

Da das Konzept der Cannabis Social Clubs für viele sinnvoll erscheint, plant Deutschland im Zuge einer umfassenden Entkriminalisierung, diese zu erlauben und vollständig zu regulieren. Dadurch könnte es möglich werden, als Club oder eingetragener Verein offiziell Cannabis anzubauen und an Mitglieder abzugeben.


Das Gesetz ist zwar noch nicht endgültig beschlossen, doch ein aktueller Entwurf ist auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums zu finden. Auf diesen Entwurf werden wir uns im Folgenden beziehen.

Voraussetzung für die Cannabis Social Club Betreiber in Deutschland

Ein Cannabis Social Club muss offiziell als Verein eingetragen sein oder sich als Genossenschaft organisieren und von einer zuständigen Behörde genehmigt werden.

Alle geschäftsführenden Personen eines Cannabis Social Clubs müssen als zuverlässig gelten. Die Erlaubnis kann versagt werden, wenn eine Person wegen eines Verbrechens (z. B. Betrug oder Raub ) verurteilt wurde oder innerhalb der letzten 5 Jahre andere Delikte begangen hat – dazu zählen auch Betäubungsmittelverstöße, es sei denn, die Tat wäre nach dem neuen Gesetz nicht mehr strafbar.

Die Erlaubnis für einen Cannabis Social Club kann zunächst für 7 Jahre erteilt und nach 5 Jahren verlängert werden.

Cannabis Social Clubs in Deutschland dürfen maximal 500 Mitglieder haben, um einen besseren Überblick sowohl für die Behörden als auch für den Club selbst zu gewährleisten.

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Wie ist die Produktion geregelt?

Der Anbau von Cannabis in Cannabis Social Clubs in Deutschland muss genauestens dokumentiert werden. Saatgut, Bestände und die jährlich produzierte Menge sind den zuständigen Behörden zu melden. Zudem müssen die Clubs ihre Produkte gründlich von einem Labor testen lassen.


Dabei wird vor allem auf mikrobakterielle Belastung, Schimmel und andere Verunreinigungen geachtet, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Auch Nährstoff- und Pestizidrückstände müssen geprüft werden und dürfen die zulässigen Höchstmengen nicht überschreiten. Das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung kann das Vorgehen bei Bedarf prüfen.


Zusätzlich müssen die Sorte, der Wirkstoffgehalt und die Haltbarkeit angegeben werden. Das Cannabis darf nur in einer neutralen Verpackung mit den wichtigsten Informationen zu Sorte, Wirkstoff und Haltbarkeit oder als Beipackzettel ausgegeben werden.


Der Anbau muss entsprechend gesichert sein – sowohl indoor als auch outdoor oder im Gewächshaus. Zäune und ähnliche Sicherheitsmaßnahmen sind erforderlich, um den Anbau vor Unbefugten zu schützen. Zudem darf der Anbau keine Nachbarn durch Gerüche oder andere Belästigungen beeinträchtigen.

Anforderungen an die Mitglieder und deren Rechte innerhalb eines Cannabis Social Clubs

Um Mitglied in einem Cannabis Social Club zu werden, muss man einen Vertrag über die Bedingungen der Mitgliedschaft abschließen. Dieser regelt die Rechte und Pflichten der Mitglieder. Unter anderem versichert das Mitglied, kein Cannabis an Dritte oder Minderjährige weiterzugeben und keine anderen Drogen in den Club mitzunehmen.


Gleichzeitig hat jedes Mitglied das Recht, an einer Mitgliedervollversammlung teilzunehmen und über Club-Angelegenheiten abzustimmen. Welche Themen zur Abstimmung stehen, hängt von der Satzung des Clubs ab.


Jedes Mitglied darf bis zu 50 Gramm Cannabis pro Monat in einem Cannabis Club erwerben, jedoch maximal 25 Gramm pro Besuch mitnehmen. Bei voller Auslastung könnte ein Club mit 500 Mitgliedern bis zu 300 Kilogramm Cannabis jährlich produzieren.


Um zu verhindern, dass die Menge von 50 Gramm überschritten wird, soll es voraussichtlich nur möglich sein, in einem Club Mitglied zu werden , was jedoch komplex in der Umsetzung sein könnte.


Mitglieder unter 21 Jahren dürfen nur Cannabis mit einem THC-Gehalt von maximal 10% erhalten. Ein Problem dabei ist, dass es nur wenige Sorten mit weniger als 10% THC gibt. Häufiger sind Genetiken , die sowohl THC als auch CBD enthalten.

Unsere Kritik an der Umsetzung der Cannabis Clubs in Deutschland

Auch wenn das neue Gesetz zu Cannabis Social Clubs positiv aufgenommen wurde, gibt es einige kritische Punkte. Zum Beispiel soll der Konsum von Cannabis in den Clubs bisher nicht erlaubt sein. Das würde den sozialen Aspekt dieser Clubs stark einschränken und die gegenseitige Aufklärung behindern. Glücklicherweise gibt es Politiker, die diesen Punkt kritisch sehen, sodass Hoffnung besteht, dass dieses Problem in Zukunft gelöst wird.


Ein weiteres Problem sind die Abstandsregeln: Cannabis Social Clubs müssen mindestens 200 Meter Abstand zu Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche halten. Dazu zählen auch Spielplätze und Sportvereine . Diese Einschränkung erschwert die Standortwahl für die Clubs erheblich und könnte dazu führen, dass nur noch Industriegebiete oder Außenbereiche als Vereinsheime infrage kommen.


Zusätzlich darf der Club keine Snacks ausgeben. Laut §21 des Gesetzes ist die Abgabe von Lebensmitteln – selbst ohne Cannabisnicht zulässig . Das Verbot von Snacks wie Erdnüssen oder Chips schränkt die soziale Komponente der Clubs weiter ein, was auf Kritik stößt.


Ein weiteres potenzielles Problem betrifft die Beteiligung der Mitglieder am Anbau . Idealerweise sollen alle Mitglieder beim Anbau des Cannabis helfen. Das stellt vor allem berufstätige Mitglieder oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen vor Herausforderungen . Zudem kann eine zu hohe Beteiligung die Qualität des Anbaus negativ beeinflussen, da viele Köche den Brei verderben können. Im schlimmsten Fall können so auch Schädlinge in den Anbauraum eingeschleppt werden.


Es bleibt abzuwarten , wie sich das Ganze entwickelt. Bald wissen wir mehr und werden euch darüber informieren.


Es ist auf jeden Fall spannend , in einer Zeit des Wandels zu leben, in der das Verbot von Cannabis ins Wanken gerät. Hoffentlich führt das dazu, dass der Konsum und Anbau von Cannabis in Zukunft entkriminalisiert wird.

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